Mein Padawan wandte sich in den Ruinen Korribans auf einmal einfach gegen mich, und griff ich an. Wir hatten zuvor eine Meinungsverschiedenheit diskutiert, die beinhaltete, wie lange wir noch auf Korriban verbleiben würden. Als ich ihr mitteilte, dass wir an diesem Tag noch aufbrechen würden, griff sie plötzlich nach ihrem Lichtschwert und rief plötzlich: „Ich habe euch durchschaut Sith. Ihr dachtet ihr könntet euch als mein Meister ausgeben, und euch so von mir von Korriban wegbringen lassen. Es ist meine Pflicht euch aufzuhalten.“ Ich versuchte sie zu beruhigen und davon zu überzeugen, dass ich der war, der ich in ihren Augen vorgab zu sein. Sie schien wie im Wahn nicht vorhandene Lichtschwertschläge zu parieren, und ging dann in die Offensive. Sie warf mit der Macht einige Sarkophage nach mir kurz darauf folgten Statuen, die die Größe zweier Wookiees hatte. Ich konnte allen Projektilen mit Mühe ausweichen. Sie schleuderte eine Reihe kleinerer Steine nach mir, denen ich mit einem Sprung über sie hinweg auswich. Ich näherte mich ihr von hinten und sie schleuderte mir einen Machtstoß entgegen, der mich gegen die Wand hinter mir warf. Ich hörte sie schluchzen, dann wurde es schwarz um mich, und ich verlor das Bewusstsein. Als ich wieder erwachte, war sie verschwunden. Ich suchte eine Standard-Woche nach ihr, doch ich konnte sie auch nicht mehr in der Macht wahrnehmen, also verließ ich den Planeten um hier vor dem Rat meine Aussage zu machen.
- Bericht des Jedi-Meisters Ven Zellow an den Rat der Jedi auf Coruscant (2 Jahre vorm Vertrag von Coruscant)
Mein Name ist Miriena Maronn. Ich bin 28 Jahre alt und bin ein menschlicher Sith-Lord. Doch ich bin nicht als Sith geboren. Geboren bin ich in einem Slum auf Coruscant. Meine Eltern habe ich nie gekannt, oder selbst wenn ich sie gekannt habe, ich erinnere mich nicht an sie. Denn aufgewachsen bin ich im Jedi-Tempel auf einer der sauberen Ebenen. Ein Jedi namens Ven Zellow erzählte mir, dass er mich auf einer der unteren Ebenen fand, als ich versuchte ihm Credits zu stehlen. Ich war damals wohl ungefähr fünf Jahre alt. Er spürte das Potential der Macht in mir und nahm ich mit zum Tempel. Dort lebte und lernte ich für sechs Jahre was es bedeutete ein Jedi zu sein. Als die Zeit kam, in der ich von einem Meister erwählt werden sollte, nahm mich Meister Zellow als sein Padawan an, und wir flogen zu unserer ersten gemeinsamen Mission nach Korriban. Der Planet wurde zwar schon von den Sith besetzt, dennoch sollte mein Meister Informationen in einigen Gräbern sammeln. Als wir eine Woche auf Korriban waren, bemerkte ich eine Veränderung an meinem Meister. Er benahm sich von einem Tag auf den anderen plötzlich anders. Nicht auffällig, aber ich wusste aus irgendeinem Grund, dass er von einem Sith ersetzt wurde, der den Jedi-Orden unterwandern wollte. Das konnte ich nicht zu lassen. Also zog ich mein Lichtschwert und teilte ihm mit, dass ich ihn durchschaut hatte. Er versuchte mich davon zu überzeugen, dass er immer noch Meister Ven Zellow war, doch als er sah, dass er ich nicht überzeugen konnte zog er sein Lichtschwert und sprang auf mich zu. Ich konnte seine Schläge nur mit Mühe parieren, doch nutzte ich die Macht um meine Umgebung auf ihn zu schleudern. Doch als ich meine Hand ausstreckte zuckten Blitze aus meinen Fingerspitzen, doch es war mir egal. Ich schleuderte einen Blitz nach dem anderen nach dem falschen Meister. Der falsche Ven Zellow sprang über mich hinweg und als er versuchte sich mir von Hinten zu nähern drehte ich mich um und verpasste ihm eine elektrische Breitseite. Er flog quer durch das Grab und blieb zuckend liegen. Plötzlich lüftete sich ein Schleier von meinem Bewusstsein und ich wusste, dass ich gerade den echten Ven Zellow getötet hatte. Ich beugte mich über ihn, doch er atmete nicht mehr. Ich flüchtete von Furcht erfüllt durch die Gräber. Ich wusste, dass der Planet von Sith wimmelte, doch ich konnte mich in einem alten Grab auf der anderen Seite des Planeten verstecken. Ich war wohl schon einen Monat umhergeirrt und Essen von Sith-Anwärtern gestohlen. In der Zeit in der ich mich versteckt hatte stieß ich in einem Grab auf ein Labor, in dem ein einzelner blauer Lichtschwertkristall lag. Er schien auf mich zu reagieren, und ich baute ihn in mein Lichtschwert ein. Eines Tages fand mich ein Sith-Lord. Er sollte diese Vorkommnisse untersuchen. Als er mich fand war ich fast zu einem Tier degeneriert und mir war es egal, wer mich fand, und was mit mir geschehen würde. Er schnappte mich wortlos am Kragen meiner zerfetzten Jedi-Robe, und schleifte mich in die Akademie. Dort wurde ich vor den Rat der Sith gestellt, und komplett befragt. Ich habe ihnen alles erzählt.
Zwei Jahre später stand ich nun zusammen mit den vierzig Sith, angeführt von Lord Adraas in einem Hangar des Imperialen Schlachtkreuzers „Grand Moff Vaiken“ gekleidet wie alle anderen in die Rüstung der Ausrotter. Eine 15 jährige nun Sith-Schülerin in einer viel zu großen Rüstung, mit dem Auftrag ihre alte Heimat zu zerstören. Der letzte Test. Ich sollte diese Sith die nun gemeinsam mit mir warteten durch das Labyrinth der Gänge des Jedi-Tempels führen. Als das Signal kam setzte ich genau wie alle anderen die nun gefürchtete Maske auf, und betrat den Schrotttransporter mit einem verstärkten Frachtraum. Der Frachtraum war dunkel, und hatte keine Fenster, daher konnten wir nur auf das Chrono schauen, und schätzen, wie lange wir noch brauchten. Auf einmal konnten wir die Atmospähren-Triebwerke hören, und die Gravitation nach unserem Frachter greifen spüren. Ich bereitete mich mental darauf vor die Macht zu benutzen, denn da ich nicht wirklich kräftig gebaut bin, habe ich mich auf Sith-Hexerei spezialisiert, und hatte es beinahe zur Meisterschaft gebracht. Wir wurden stark durch geschüttelt, und als sich die Ladeluke leicht quietschend öffnete hatte ich bereits mein Lichtschwert in der Hand, und entzündete es. Es hatte die Farbe des Wassers eines der riesigen Reservoirs in den Tiefen Coruscants angenommen. Ein tiefes, und unergründliches Blau als ich es entzündete. Es war ein merkwürdiges Gefühl das einzige blaue Schwert in einem blutroten Klingenmeer zu haben. Doch ich wollte diesen mächtigen Kristall nicht eintauschen, schließlich war es eine Art Erbe meiner Vorfahren. Die Schlacht um den Tempel war anstrengend, und ich meinte einmal meinen ehemaligen Meister mit Malgus kämpfen zu sehen, aber das konnte ja nicht sein. Die Nutzung von Blastern und Lichtschwertern ist leider recht unblutig. Darth Malgus wanderte einmal an mir vorbei und nickte mir zu, ich sah ihm an, dass er unter seiner Atemmaske grinste. Als der Jedi-Tempel durch die imperialen Bomber in Schutt und Asche gelegt wurde fühlte ich mich das erste Mal seit meiner Geburt wirklich frei. Ein wahrlich erhebendes Gefühl. Der Sieg hatte meine Ketten zerbersten lassen. Als ich wieder an Bord der „Grand Moff Vaiken“ war, und es mir in meinem Quartier gemütlich machen wollte trat eine recht jung wirkende Sith an mich heran. Sie sagte: „Guten Abend Sith Maronn. Hattest du einen schönen Tag? Du hast unsere Aufmerksamkeit erregt. Wie wäre es, wenn wir über deine Zukunft reden?“ An diesem Abend war ich sehr müde und sehr schmutzig, aber man lehnte ein Gespräch mit einer Höhergestellten nicht einfach ab, also willigte ich ein. Und so begann mein Aufstieg im Imperium. Lord Maronn. Als mein Weg im Imperium begann, passte mir nicht einmal die Kleidung, die ich an jenem Tag trug, aber nun, 15 Jahre später passt mir sowohl die Kleidung, als auch der Titel den ich trage.